Publizierte Bände - Details
Schriftenreihe der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte (SVG)
Band | erschienen | bibliographische Angaben |
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28 | 1999 | Kaiser, Michael Politik und Kriegführung. Maximilian von Bayern, Tilly und die Katholische Liga im Dreißigjährigen Krieg. Münster: Aschendorff. 1999, 576 Seiten; kartoniert. Einzelpreis: 68,60 Euro. ISBN 3-402-05679-8 |
KURZBESCHREIBUNG
Das erste Jahrzehnt des Dreißigjährigen Krieges war geprägt von den Erfolgen der Katholischen Liga. Erst die vernichtende Niederlage in der Schlacht bei Breitenfeld gegen Gustav II. Adolf von Schweden beendete diesen Siegeszug. Warum die über lange Jahre erfolgreiche politisch-militärische Konzeption der Liga 1631 scheiterte, versucht diese Studie zu erklären.
Die Liga wird als politisches Instrument des bayerischen Kurfürsten Maximilian gedeutet; die Armee unter dem Feldherrn Tilly stellte die militärische Exekutive des Bundes dar. Dem Selbstverständnis nach ein Defensionsbund, der lediglich die territoriale Integrität der ligistischen Territorien sichern sollte, führte die Liga auch Krieg für den Kaiser. Solange die Kriegsziele der Liga mit denen des Kaisers weitgehend übereinstimmten, funktionierte dieses System. Einschneidende Veränderungen brachte der Regensburger Kurfürstentag 1630 mit sich, auf dem die Liga und die kaiserliche Seite die Koordinaten für die künftige Kriegführung neu bestimmten. Der dabei ausgehandelte Kompromiß vermochte zwar die politischen Spannungen zwischen Kaiser und Liga zu moderieren. Doch im Feldzug 1631 stellte diese Regelung die ligistische Kriegführung vor unlösbare Aufgaben und führte geradewegs in die Katastrophe. Die Niederlage ist somit keineswegs allein mit der Überlegenheit der schwedischen Armee zu erklären.